Als ich Freunden im Norden erzählte, dass ich auf meiner Heimfahrt nach Hamburg einen Ausflug nach Ochsenfurt einlegen würde, erntete ich fragende Gesichter. Der Name klingt nun wahrlich nicht nach einem Touristenmagnet. Dabei ist die Kleinstadt durch ihre Lage am Main ein ideales Ausflugsziel nicht nur für Radfahrer aus dem 20 km entfernten Würzburg, die auf ebener Strecke den gut ausgebauten Radweg entlang des Mains benutzen können. Auch historisch interessierte Menschen werden Ochsenfurt lieben, da es bereits 725 urkundlich erwähnt wurde. Die Stadt hat ihren alten Charm behalten, und die alte Stadtbefestigung zeugt von ihrer Geschichte.
Mitten in der Innenstadt in der Fußgängerzone befindet sich das 2011 gegründete Öchsle. Das Öchsle ist nicht nur Restaurant, Bistro, Café und Vinothek in einem, sondern beliefert auch Schulkantinen. Daher ist es über die Stadtgrenzen hinaus bekannt.
Bei schlechtem Wetter kann man es sich im großräumigen Innenbereich gemütlich machen. Das Betreiberpaar arbeitet aktuell an einer Erweiterung der Räumlichkeiten, so dass zukünftig sogar noch größere Gruppen bewirtet werden können.
Da ich jedoch bestes Wetter erwischt habe, mache ich es mir wie die anderen Gäste lieber im windgeschützen Außenbereich bequem. Die Speisekarte ist äußerst umfangreich und listet viele typisch fränkische Gerichte auf, die teils nach Vorliebe der Betreiber angepasst wurden. Die Auswahl fällt schwer! Während das Essen zubereitet wird, bekomme ich eine exklusive Führung durch das Öchsle.
OrderSprinter ist beim Öchsle bereits seit vielen Jahren im Einsatz. Im Öchsle wird ein rein digitaler Workflow gefahren, um die Arbeitsprozesse effizient und durch den Verzicht auf Bonpapier auch möglichst ökologisch zu gestalten. Durch die Verwendung mehrerer Browserfensher auf dem gleichen Display können auch Küchen-Bar- und Bereitstellungsansicht parallel genutzt werden. Im laufenden Betrieb ist die Küchenansicht normalerweise auf einem eigenen Display für den Koch, während Küche- und Bereitstellungsansicht auf dem gleichen Tresen-Tablet nebeneinander dargestellt sind.
Das Kernsystem läuft auf einem Intel NUK, der als kleiner Minicomputer für die Kunden unsichtbar unter der Theke der benachbarten Vinothek, die den gleichen Besitzer hat, platziert ist.
Im Flur außerhalb der Sichtweite der Gäste ist ein TP-Link angebracht, mit dem die WLAN-Abdeckung im Innenbereich (Gastraum und Küche) ausreichend abgesichert ist.
Ach ja, da war doch noch etwas...ich bin doch zum Essen gekommen! Nachdem ich mir die gesamten Räumlichkeiten ansehen durfte, stand auf meinem Tisch eine wunderbare Auswahl verschiedener Spezialitäten des Öchsles. Absolut lecker und einzigartig!
Ich bin mir sicher, dass dies nicht die letzte Exkursion zum Öchsle gewesen ist. Beim nächsten Mal komme ich mit allen Freunden, die vorher die Stirn gerunzelt haben!
Stefan Pichel, Juni 2021